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Schauenlandschaft ab 2023

Liebe Züchterinnen und Züchter,
in den vergangenen Jahren hat unser aller gemeinsames Hobby herbe Federn lassen müssen. Neben der mittlerweile (hoffentlich) überstandenen Corona-Pandemie führte in den vergangenen Jahren die vor allen Dingen im Winterhalbjahr grassierende Vogelgrippe und die virologischen Präventions-maßnahmen zum Ausfall einer Vielzahl von Klein- und Großschauen im gesamten Bundesgebiet – so auch zum Ausfall der großen Bundesschauen in Hannover, Leipzig und Erfurt.
Diese Großschauen bedürfen einer frühzeitigen Vorbereitung und einer umfangreichen Logistik, was insbesondere bei kurzfristiger Absage zu einem hohen finanziellen Schaden für die ausrichtenden Vereine / Verbände führt. Der BDRG hatte hier dankenswerter Weise eine Beteiligung an den entstandenen Kosten angekündigt. Die tatsächlichen Leistungen blieben allerdings hinter den Ankündigungen zurück und entsprachen nach den uns vorliegenden Kenntnissen über Entschädigungen anderer Schauen nicht den üblicherweise zu erwartenden Proportionalitätsgrundsätzen, was unseren deutlichen Protest ausgelöst hat.
Angesichts der virologischen Prognose sowie der behördlich zu erwartenden Auflagen und Präventionsmaßnahmen sahen wir uns leider auch in diesem Jahr frühzeitig dazu gezwungen, unsere Schau abzusagen, um so weiteren finanziellen Schaden für alle Beteiligten abzuwenden.
Dies vorausgeschickt hat der BDRG am vergangenen Wochenende eine Mitteilung zur „Schauenlandschaft ab 2023“ an verschiedene Verbände und Vorsitzende versandt. In dieser Nachricht wird kolportiert, dass der „Hannoversche Geflügelzüchterverein“ nicht mehr bereit ist, für den BDRG eine Schau zu organisieren“ und „man sich Gedanken gemacht habe, um die Nationale und die Verbandsschauen durchführen zu können.“ Diese Gedanken wurden diesmal leider – wie ansonsten in langjähriger und bewährter Praxis üblich – ohne Beteiligung der Ausrichter wie den Hannoverschen Geflügelzüchterverein und die Fachverbände entwickelt, was wir mit Befremden zur Kenntnis genommen haben. Nach diesen „Gedanken“ soll es in Hannover zukünftig keine Nationale oder Verbandsschauen mehr geben.
Liebe Züchterinnen und Züchter,
wir bedauern es ausdrücklich, dass die Gedanken zur Schauenlandschaft rein auf Ebene des BDRG und ohne die Fachverbände und Ausrichter entwickelt wurden. Die aus unserer Sicht unglückliche Kommunikation des BDRG hat schon zu zahlreichen Irritationen und Diskussionen geführt. Doch eine weitere Eskalation, wo ein Wort das andere jagt, bringt keinen weiter – schon gar nicht unser Hobby, dass in den letzten Jahren – wie bereits gesagt – erhebliche Rückschläge erlitten hat.
Wir appellieren daher hier an alle Verbände, Beteiligten und Mitglieder, gemeinsam nicht nur an der Vielfalt der Zucht, sondern auch an der Breite der Standorte und Veranstaltungen zu arbeiten. Wir sind in diesem Sinne jederzeit zu einem konstruktiven Dialog bereit und setzen alles daran, die Deutsche Junggeflügelschau und /oder die Verbandsschauen in den kommenden Jahren, wenn es die Rahmenbedingungen erlauben, weiterhin in Hannover ausrichten zu können. Diese Botschaften – auch gerichtet an den BDRG – sind uns sehr wichtig.
In diesem Sinne wünschen wir euch eine weiterhin erfolgreiche Zucht und uns allen ein gemeinsames Wiedersehen auf einer der nächsten Schauen – hoffentlich 2024 auch wieder in Hannover.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Seifert

1. Vorsitzender Hannoverscher Geflügelzüchterverein von 1869 e.V.